Schrebergärten, das Gartenglück für den urbanen Menschen.
Bis heute haben die Schrebergärten genannten Kleingärten nichts an ihrer Attraktivität für die Menschen, insbesondere die Bewohner urbaner Ballungsräume, eingebüßt.
Auch im Großraum Saarbrücken gibt es einige dieser Anlagen, deren Funktion einerseits als Erholungs- und Rückzugsgebiet fürs soziale Klima, andererseits als Frischluftzelle fürs städtische Klima, nicht zu unterschätzen ist.
Je nach dem, vor Ort praktiziertem Regelwerk, bietet bereits die Gestaltung der Gartengrenze einen mehr oder weniger großen Spielraum für individuelle Ausdrucksmöglichkeit.
Das Tor, die Tür, die Schranke wird hier zum manifesten Symbol entweder der Offenheit oder der Abgrenzung des Privaten zum „Draußen“.
Nachfolgende Serie ist auch tatsächlich real als Serie erlebbar. Alle Bilder sind entstanden bei einem Spaziergang im Saarbrücker Almet, wo sich die verschiedenen Tore, Türen und Zäune nacheinander so präsentieren.
Silvana meint
Richtig cool!
Als angehende Gärtnerin für mich natürlich ein sowieso interessantes Thema…<3 Garten <3.
Ich finde klasse dass du scheinbare Banalitäten wie Gartentore zu einer kreative Fotoreihe gemacht hast! Hundert mal daran vorbei gelaufen…hundert mal gesehen…und nicht wirklich beachtet… – dem hast du mit deiner kleinen fotografischen Gartentorreihe entgegengewirkt und diese einsamen verrosteten Eingangspforten in ein buntes Licht gerückt. Schön! Mein persönlicher Fav ist Numero 2.
Machet juut und bis densen,
Silvana =))))
Hippy meint
Hi Silvana,
vielen Dank für Deinen Kommentar (als „angehende Gärtnerin“ 😉 )
In der Tat ist es ja grade bei Serien oft das Verblüffende, dass man selbst womögliche jedes einzelne Bild schonmal selbst „live“ gesehen hat… und dann doch dran vorbeigelaufen ist.
Einzeln irgendwie banal, in der Serie wird dann das „Typische“ draus. Hier im Almet ist es da noch das Besondere, dass man tatsächlich die Serie real – im Vorbeigehen – erleben kann.
Walter meint
Ich finde die Serie sehr gelungen. Allerdings empfinde ich beim Betrachten der Bilder eine gewisse Beklemmung. Zäune, Tore, Verbots- und Warnschilder vermitteln je nach Position für mein Empfinden Ein- oder Ausgesperrtsein. Aber vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel rein.
Silvana meint
Hallo Walter,
so ähnlich habe ich es beim Betrachten der Bilder auch empfunden…! Ich kenne die Gegend und diese Gartentore…und so oft ich an diesen schon vorbei gelaufen bin habe ich bisher kein einziges davon offen stehen gesehen, allesamt immerzu verschlossen…das hat tatsächlich etwas Beklemmendes/Einengendes an sich. „Suspekt irgendwie…“ habe ich schon oft gedacht wenn ich dort spazieren gewesen bin.
Interessant und gekonnt finde ich, dass der Fotograf dem -Verschlossenen und Beklemmenden- einen kreativen Fokus abgewinnen konnte.
Hippy meint
Hallo Walter,
Schön, dass Du die Serie für gelungen hältst. Bisserl Lob tut immer gut! 😉
Ich finde auch nicht, dass Du da zu viel reininterpretierst. Wenn man sich dort in dem Gebiet, was im Übrigen sehr idyllisch ist und eine wunderbare Natur bietet, zum Spazierengehen aufhält, beschleicht einem schon manchmal so ein „Festungsgefühl“. Allerdings glaube ich, dass die Gartenbesitzer sich nicht wirklich verbarrikadieren wollen.
Ich denke, diese geballte Ladung an „Abgrenzung“ rührt eher aus einem Bedürfnis heraus, die Gärten bei Abwesenheit zu schützen. Das Almet liegt halt doch relativ „ab vom Schuss“ und ist womöglich für Langfinger eine ständige Versuchung.